Warmwasser-Aussenbecken ist die attraktivere Alternative zum Freibad
Der Verwaltungsrat der linth-arena sgu dankt zunächst den Initianten der „Petition gegen die Schliessung des Freibades SGU“ für ihr persönliches Engagement. Es zeigt, wie sehr unsere Institution im Kanton und der Region verankert ist. Der Verwaltungsrat ist nicht grundsätzlich gegen eine Erhaltung des Freibades. Aufgrund der beschränkten finanziellen Möglichkeiten beurteilt er aber Investitionen in andere Angebote als zielführender.
Die Initianten monieren, dass der Verwaltungsrat eigenmächtig die Schliessung des Freibades beschlossen habe. Wir möchten festhalten, dass es gerade Aufgabe des Verwaltungsrates ist, strategische Entscheide bezüglich zukünftigem Angebot zu fällen. Der Betrieb des Freibades ist in der aktuellen Leistungsvereinbarung zwischen Glarus Nord und der linth-arena sgu geregelt. Dies ist auch der Grund dafür, dass das Freibad noch bis Abschluss einer neuen Leistungsvereinbarung offen bleibt. Eine neue Leistungsvereinbarung wird den Stimmberechtigten voraussichtlich zusammen mit dem Sanierungsprojekt zur Abstimmung vorgelegt. Es ist den Initianten selbstverständlich frei gestellt, an dieser Gemeindeversammlung den Sanierungskredit um die Kosten des geforderten Freibades zu erhöhen. Gemäss einer groben Kostenschätzung des in die Gesamtsanierung involvierten Generalplanerteams würde die Sanierung/Neubau des Freibads rund CHF 5.0 Mio. kosten. Dies würde pro Jahr mindestens CHF 150‘000 Abschreibungen auslösen. Dazu kommen Betriebskosten von jährlich weit über CHF 100‘000. Selbst wenn der aktuelle Umsatz aufgrund einer Sanierung/Neubau auf rund CHF 90‘000 (=durchschnittlicher Umsatz Freibad Netstal) verdreifacht werden könnte, resultiert immer noch sechsstelliger Verlust.
Die Initianten führen weiter aus, dass genügend Luft für die Sanierung des Freibades bestünde, wenn Investitionen für die Sanierung der Unterkünfte, Restauration, Sauna und Fitnessbereich weggelassen würden. Diese Bereiche hätten nur einen geringen Nutzen für die Steuerzahler. Dem muss entgegengehalten werden, dass diese Bereiche im Gegensatz zum Freibad zum Teil namhafte Deckungsbeiträge generieren und damit helfen, das jährliche Betriebsdefizit zu senken. Würde somit ins Freibad anstatt in die vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Bereiche investiert, würde sich das jährliche Betriebsdefizit um rund CHF 400‘000 erhöhen. Der Verwaltungsrat ist zudem überzeugt, dass das geplante Warmwasser-Aussenbecken eine atttraktive Alternative zum Freibad darstellt. Im Gegensatz zum Freibad gibt es dazu in der unmittelbaren Umgebung kein vergleichbares Angebot und es wird an 355 Tagen und nicht nur an rund 50 Tagen offen sein. Erfahrungen aus anderen Bädern zeigen, dass vom Kleinkind bis zum Senior alle gerne im warmen Wasser baden und Warmwasser-Aussenbecken auch im Sommer proppenvoll sind.